Podcast 3 DIE WEGE HERAUS
Sfx: Soundelement / Bett
Frau: „Wenn der Spaß an der Arbeit...
plötzlich flöten geht.
Teil 3 des Podcast der Initiative
Gesundheit und Arbeit zum Thema „innere Kündigung“
(Mann) Nicht
etwa der echte, der ausgedruckte Arbeitsvertrag – nein, der sogenannte
„psychologische Vertrag“ ist es, den ein Teil der Beschäftigten innerlich
aufkündigt. Weil sie ein Ungleichgewicht fühlen zwischen dem, was sie an Kraft,
Engagement, Zeit und Hingabe in die eigene Tätigkeit investieren – und dem, was
sie aus ihrer Sicht „zurückbekommen“. Nicht nur monetär, sondern an
Wertschätzung. An Teilhabe, an Beachtung und am Sinn.
Willkommen zu
unserem dritten und letzten Teil unseres Podcasts zur „inneren Kündigung“. Was
innere Kündigung ist, wie und wo sie entsteht, welche oft ganz individuellen
Erlebnisse und Erfahrungen die Leitplanken sind für dieses Phänomen und welche
Auswirkungen die innere Kündigung hat für den MENSCHEN und für das UNTERNEHMEN,
das Kollegium, den persönlichen und wirtschaftlichen Erfolg ... all das haben
wir beleuchtet in unseren ersten beiden Folgen.
Nur wer diese
Wurzeln und Entstehungsmechanismen wirklich sieht und versteht, dem helfen nun
auch unsere Empfehlungen im dritten Teil.
Diese „Wege
heraus“ sind meist Hinweise auf ein „künftig keine Wege mehr hinein“!
Denn wie immer
im Leben und wie immer im Beziehungsgeflecht zwischen Menschen (und um nichts Anderes
geht es letztlich) ist das proaktive Vermeiden, das Vorbeugen, das Erkennen und
Verhindern wichtiger, einfacher und langfristig erfolgsversprechender, als ein
in den Brunnen gefallenes Kind retten zu wollen, bevor es nass geworden ist...
(Frau) Bei
innerer Kündigung ist entsprechend, so sind sich die Fachleute einig, eine
aktive Förderung des Engagements VOR der innerlichen Kündigung ebenso wichtig
wie der proaktive Umgang mit innerlich gekündigten Beschäftigten.
Denn das Ziel
ist ebenso klar wie einleuchtend: Hohes Engagement bei der Arbeit ist Ausdruck
von selbsterlebter Freude, von Sinnhaftigkeit im Job, von Teilhabe, von
ausgelebtem „Ja, ich bin dabei!“ – und damit ist dies das Gegenstück zur
inneren Kündigung.
(Mann) Innere
Kündigung vorbeugen, Engagement fördern – wie geht das?
(Frau) Nun,
innerer Kündigung kann man auf zwei Wegen vorbeugen: Zum einen über das
Erzeugen, Fördern und Erhalten eines gesunden Engagements – und zum anderen
durch die Vermeidung eines Bruches des nun schon so oft benannten und so
wichtigen psychologischen Vertrages. Beides im Übrigen sind Aufgaben des
Unternehmens. Und ja, beides ist – wie sollte es anders sein – vor allem
Aufgabe der Führungskraft!
Experte:
„Es gibt diesen schönen Spruch von
Antoine de Saint-Exupery: „Wenn du ein Schiff bauen willst, dann trommle nicht Männer
zusammen, um Holz zu beschaffen, Aufgaben zu vergeben und die Arbeit
einzuteilen, sondern lehre sie die Sehnsucht nach dem weiten, endlosen Meer.“ –
ich finde das ein wunderbares Bild, was genau beschreibt, wie Führung gelingen
kann!“
(Frau) Das
Thema „richtig Führen“ allein ist schon ein abendfüllendes. Es gibt hunderte
Bücher, tausende Websites und ebenso viele Menschen in Beratungsfunktion und
Führungsprogramme. Dennoch kommen wir nicht umhin, die besondere Rolle der
Führungskraft in Bezug auf die innere Kündigung von Beschäftigten hervorzuheben
und Wege aus dieser durchaus verzwickten Sackgasse aufzuzeigen.
Die
Austauschbeziehung zwischen Führungskraft und Beschäftigten ist gekennzeichnet
von gegenseitigem Vertrauen. Trotz aller Rollen und Hierarchien, trotz aller
Verantwortlichkeiten und Statusbezeichnungen arbeiten hier immer echte Menschen
mit echten Gefühlen und Erwartungen und somit auch echten Enttäuschungen
zusammen.
Als Ursache
innerer Kündigung wird deshalb häufig eine Störung eben dieses
Austauschverhältnisses angesehen. Dabei spielen der Führungsstil und damit das
Führungsverhalten eine entscheidende Rolle.
Und was die
dabei wohl entscheidendsten Führungsfehler betrifft, kann man sich im Grund
genommen die bekannten drei Äffchen vorm inneren Auge vorstellen, die sich
Auge, Mund und Ohren zuhalten: Nix hören. Nix sagen. Nix sehen – wollen!
Daher fühlen
sich die Beschäftigten auf ihrem unbewussten Weg in die innere Kündigung oft
allein gelassen– und die Führungskraft ist meist ahnungslos, weil ja selten
jemand mit ABSICHT Fehler begeht!
(Mann) Fehlende
Gesprächsbereitschaft und schlechtes Informationsverhalten – häufig von der
Führungskraft abgetan mit den Worten, „Meine Bürotür steht doch immer offen!?“
oder auch „ICH entscheide selbst, ob und wen und wie oft und worüber ich
informiere!“... und so weiter.
Was nützt aber
die offene Bürotür, wenn eben jene Führungskraft dahinter selbst das Gefühl
vermittelt, er oder sie sei gestresst, genervt, habe selber Sorgen, habe selbst
auch „Druck von oben“ u.v.m.
Wenn die
Beschäftigten über lange Zeit das Gefühl vermittelt bekommen, ihre
Führungskraft habe für sie keine Zeit und kein Ohr, dann hat diese mangelhafte
bzw. fehlerhafte Kommunikation unmittelbare Folgen für die Motivation und das
Engagement der Beschäftigten!
Führungskräfte müssten sich also eigentlich
viel öfter fragen: „Bin ich für die Wünsche und Kritiken meiner Angestellten
offen? Oder prallen sie an mir ab, weil ich selbst so viel zu tun habe?“ Ihnen
ist nämlich gar nicht bewusst: Genau DAS ist für viele Beschäftigte der erste
Schritt zur inneren Kündigung.
Führungskraft
kommt von „Führen“, das heißt, sich mit den Sorgen des Personals
auseinanderzusetzen, ihnen zuhören und sich verstanden und angenommen fühlen,
statt immer nur abzuwinken.
(Frau) Wer bei
diesem schon so oft gehörten Satz mit den Augen rollt, der möge sich nochmals
die Relevanz für die unternehmerischen Ziele, für den Teamspirit, die
Gesundheit der Beschäftigten und vor allem für die wirtschaftlichen Folgen
verdeutlichen.
Wenn also
bereits ein bisschen Mitarbeiterorientierung zu einem besseren Führungs-verhalten
führt – ganz ohne Kosten oder erheblichen Mehraufwand, warum also nicht mehr
davon!?
Egal ob es um
eine Frage zum Dienstplan, um Neues aus der Geschäftsführung oder die Umsetzung
neuer Ideen geht – Angestellte brauchen Offenheit. So sind Beschäftigte
zufriedener und vermeiden Fehler, die durch mangelnde Kommunikation schnell
passieren können.
Vielen
Führungskräften erscheint die „offene Tür“ hinderlich bei der Erfüllung ihrer
eigenen Aufgaben – dabei gibt es ganz einfach Wege und Mittel, trotzdem präsent
zu sein. Zum Beispiel durch festgelegte Sprechzeiten. Der psychologische und
damit beinahe schon betriebs-hygienische Effekt ist dabei oft viel größer und
wichtiger. Denn die wenigsten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter werden hiervon
wirklich Gebrauch machen, weil schon allein das Wissen darum, dass „man ja
kommen könnte“, bereits dafür sorgt, sich als Beschäftigter wertgeschätzt und
ernstgenommen zu fühlen.
Reden ist
Silber – Schweigen ist Gold? Nicht so im Unternehmen!
Experte:
„Regelmäßige Gespräche mit der
Geschäftsführung und deren Rückmeldung sind meines Erachtens sehr wichtig für
das Mitarbeiterengagement. Nur durch den Rückhalt von oben und eine
regelmäßige, offene Kommunikation bleibt man als Mitarbeiterin oder Mitarbeiter
motiviert. Und nur darum geht es: MOTIVATION!“
(Frau) Damit
diese Gespräche, dieser Austausch kein Strohfeuer bleibt, haben sich Routinen
und Rituale bewährt, für die es innerbetriebliche Strukturen braucht. Also
feste Termine, klare Regelungen – auf die sich beide Seiten berufen, denen sie
vertrauen und welche sie auch aktiv einfordern können!
Ein
Vier-Augen-Gespräch braucht einen Raum, braucht Vorbereitung und einen freien
Terminkalender. Braucht ein Ziel und ein Fundament an Themen, welche nicht aus
dem Nichts kommen. Das bei einem einmaligen Gespräch pro Jahr natürlich der
berühmte Halo-Effekt entsteht – also die kognitive Verzerrung dessen, was real
ist und was nur real scheint - das muss allen klar sein! Schließlich kann sich
keine Führungskraft der Welt an das erinnern, was vor 7 Monaten relevant war –
zumindest nicht ohne Notizen. Und damit wird einmal mehr klar: Führen heißt
beobachten, lenken, Ziele planen, Menschen entwickeln.
Um ein
Mitarbeitergespräch auch tatsächlich als Tool zur Förderung von Engagement zu
nutzen, gibt es eine goldene Regel: sich ausreden lassen – und aktiv Zuhören –
um das gegenseitige Verstehen zu ermöglichen.
Rückblick,
status quo und auch zukünftige Aspekte in einem solchen Gespräch brauchen immer
den Austausch, auch wenn es nicht um gegenseitiges Feedback geht (hierfür gibt
es ganz eigene Tools). Schließlich geht es darum, die Motivation und das ganz
persönliche Engagement der Beschäftigten zu wahren und zu fördern!
Innere
Kündigung braucht Zuwendung – und keine „Zwischen Tür- und-Angel-Gespräche“. Es
geht um die aktuelle Arbeitssituation, um Aufgaben, Entwicklungen, Ziele und
Zielerreichung, um Fragen und Unsicherheiten, um erfüllte und noch unerfüllte
Erwartungen – und dies stets auf beiden Seiten. So wird innere Sicherheit erzeugt.
Der größte Feind der inneren Kündigung!
Sfx: Tickerbett, Off-Stimme
schlagwortartig mit Effekt/Musik drunter
(Frau) Mitarbeitergespräche
erfolgreich führen:
-
Gründliche
Vorbereitung beider Gesprächsbeteiligten
-
Gesprächsverlauf
strukturieren
-
Angemessene
Gesprächstechniken
(Mann) Kommunikation
ist das eine – was sind weitere Ursachen und damit Richtungsgeber für die „Wege
heraus“?
O-Ton:
„Ganz ehrlich, ich hatte manchmal das
Gefühl, ich kann gar nix mehr! Was immer ich getan hab – es war scheinbar
falsch! Mach dies nicht, mach lieber so, mach das doch anders, wieso wusste ich
davon nichts, bitte keine Alleingänge mehr und so weiter ... das wurde immer
schlimmer! Ich hab hier mal angefangen, weil meine Kompetenzen für MICH
sprachen. Das scheint niemand mehr sehen zu wollen...“
(Mann) Das
Geheimnis erfolgreicher Führungskräfte ist, sie vertrauen, sie gewähren
Freiräume und fördern die Eigenständigkeit in ihrem Team. Ein guter Schachzug
ist es zudem: Die Führungskraft hat selbst weniger zu tun und die Beschäftigten
freut´s.
Führen heißt also
auch delegieren und lenken. Permanente Eingriffe in die Kompetenzbereiche der
Beschäftigten gießen hier Öl ins immer heller flackernde Feuer und die innere
Kündigung klopft bereits vorsichtig an die Bürotür!
Denn das fatale
daran: Auf Beschäftigte wirkt übermäßige Kontrolle so, als ob ihnen nichts zugetraut
wird. Erwachsene fühlen sich plötzlich wie in der Schule, bevormundet, ständig
an der kurzen Leine gehalten. By the way: Auch die Führungskraft selbst hat im
Übrigen noch weniger Zeit für ihre eigenen Aufgaben, wenn sie die Jobs der Angestellten
so intensiv steuert und kontrolliert.
Ein klarer
Lösungsvorschlag also, um der inneren Kündigung vorzubeugen: Mit Vertrauen
führen und lenken – und Verantwortung übertragen. Weil im Übrigen auch NUR SO
herauszufinden ist, wer aus der Belegschaft WIRKLICH etwas kann, und wer nicht.
(Frau) Nach der
Kommunikation und der Kompetenzthematik bleibt zunächst eine dritte Dimension
für das Verhindern von innerer Kündigung und das Verhindern eines Rückgangs des
Engagements: Die Partizipation der Beschäftigten! Also die Teilhabe – an
Prozessen, Entscheidungen, Strukturen.
Dies stärkt die
Verbundenheit der Beschäftigten, weil sie spüren und erleben, wie ihre eigenen
Ideen und Sichtweisen einbezogen werden in unternehmerische Prozesse, gerade
bei Entscheidungs- und Veränderungsprozessen! Dies basiert auf einem der ganz
tiefen, psychologischen Grundbedürfnisse des Menschen: Dazugehören wollen! Teil
einer Gruppe sein. Und: Gesehen und gehört werden!
Der
langfristige Erfolg und auch die Akzeptanz von Veränderungen im Betrieb hängen
häufig maßgeblich von eben dieser frühzeitigen Einbindung der Beschäftigten ab.
Sie schafft Vertrauen, welches das Engagement und die Zufriedenheit langfristig
und nachhaltig positiv beeinflussen.
Bewährte Tools
aus der Praxis sind hier bspw. Mitarbeiterbefragungen, aber auch Workshops, bei
denen es um die GEMEINSAME Entwicklung von Ideen, bspw. für eine zukunftsfähige
Unternehmensstrategie – oder auch einfach nur um neue Prozesse und Abläufe
geht. Auch Intranet, innerbetriebliche Foren und Chats, Mitarbeiterzeitungen,
das gute alte „schwarze Brett“, oder auch Informations-Essen mit dem
Führungskreis oder Kamingespräche erzeugen hier oft eine sehr positive Resonanz
und sind oft gern und gut benutzt oder besucht.
Experte:
„Wichtig bei jenen Tools: Lange
Wartezeiten, ewige Feedbackschleifen oder fehlende Rückmeldungen machen hier ganz
schnell kaputt, was mühsam aufgebaut wurde. Mit dem Entschluss zur aktiven
Teilhabe der Beschäftigten an den Prozessen und Entscheidungen geht also immer
auch der verantwortungsvolle Umgang mit dem Interesse der Angestellten einher!
Denn Ziel ist schließlich, dass das Unternehmen greifbarer, transparenter und
damit relevanter wird – für alle Beschäftigten und für deren Motivation“
(Frau) Befragt
nach ihren Erfolgsrezepten berichteten viele Personalverantwortliche und
Führungskräfte, dass vor allem die Regelmäßigkeit und Verlässlichkeit derartiger
Tools wichtig seien. Auch wenn eine Mitarbeiterbefragung nicht zwingend jedes
Jahr nötig ist – so darf sie, genau wie alle anderen Ideen und Maßnahmen –
keine isolierte oder gar einmalige Maßnahme bleiben, da sie bei den
Beschäftigen Erwartungen wecken!
Partizipation
heißt aber auch: Verantwortung ermöglichen!
Mit eindeutigen
und kommunizierten Rollen und Verantwortlichkeiten gehen automatisch größere
Handlungs- und Entscheidungsspielräume einher. Eine nicht zu unterschätzende
und beinahe zum Selbstläufer werdende Handhabe gegen die Gefahr einer inneren
Kündigung!
(Frau) Boreout
...oder Burnout – Was ist schlimmer?
(Mann) Klare
Antwort: Weder das eine noch das andere ist hilfreich im Kampf gegen innere
Kündigung! Im Gegenteil. In Experteninterviews zeigte sich, dass die
Übereinstimmung von Kompetenzen der Person auf der einen, und die Anforderungen
auf der anderen Seite ... als eine der wichtigsten Herausforderungen angesehen
wurden. Das heißt also konkret– die Beschäftigten dürfen sich weder über-, noch
unterfordert fühlen, weder über-, noch unterqualifiziert sein.
Diese „Passung“
zwischen Kompetenz und Aufgabe kann viel schneller verrutschen, als man meint.
Gerade in Phasen von Umstrukturierungen kann es passieren, dass Beschäftigte
nicht mehr ihren Fähigkeiten adäquat eingesetzt werden können. Damit steigen das
Unzufriedenheitspotential und die Gefahr der inneren Kündigung.
Bereits bei der
Personalauswahl können hier die ersten Fehler entstehen: Passt die neue Person
WIRKLICH? Und zwar sowohl ins Team, als auch zur Aufgabe? Zur erhofften und
erwarteten Qualität? Und vieles mehr...
Experte:
„Optimales Engagement entsteht, wenn
Aufgabe und Personenmerkmale stimmig sind. Proaktive Menschen bspw. Empfinden
es eher unbefriedigend, in stark strukturierten Arbeitsumfeldern mit wenig
Einflussmöglichkeiten tätig zu sein. Und extrem kommunikative Menschen werden
sich nur wenig wohl fühlen und engagiert sein können, wenn sie im Takt an einem
Produktionsband als Einzelkämpfer ohne Teamkontakt arbeiten müssten.“
(Mann) Wenn
Beschäftigte bestimmte Arten von Arbeiten verrichten, die herausfordernd,
variabel, selbstbestimmt und im Rahmen ihrer Kompetenzen auch „leistbar“ sind –
und diese dazu von Führungskräften angeleitet werden, die ihre Erwartungen klar
verdeutlichen, die fair sind, Anerkennung ebenso vermitteln wie Ziele und
Erwartungen,... dann fühlen sich Beschäftigte motiviert und engagiert. Gute
Ergebnisse inklusive. Was will man mehr!?
Entscheidend
ist die intrinsische Motivation. Also kein übergeholfenes, sondern von innen
heraus entstehendes, freiwilliges Engagement.
(Frau) Last but
not least: Anreiz – oder Bestechung?
(Mann) Natürlich
muss die Frage nach äußeren Anreizen gestellt und beantwortet werden. Und
natürlich sind diese ebenso wertvoll wie bewährt! Denn neben der intrinsischen
Motivation hilft auch die extrinsische, die eigene, positiv wahrgenommene Rolle
der Person, die Wertschätzung, den Sinn stärker zu empfinden und daraus
Motivation zu schöpfen!
Es geht dabei
gar nicht in erster Linie um monetäre Anreize wie Bonuszahlungen oder variable
Gehaltsbestandteile: Auch regelmäßige Rückmeldungen, ausgesprochenes Lob oder Wahrnehmen
und Anerkennen von Leistung wirken der inneren Kündigung entgegen – weil sie das
Gleichgewicht wieder herstellen zwischen dem, was Beschäftigte investieren und
dem, was sie zurückbekommen. Intrinsische Motivation wird erhalten, wenn die
psychologischen Grundbedürfnisse nach Kompetenz, nach Autonomie, nach
Dazugehören und sozialer Eingebundenheit erfüllt sind. Stichwort:
Psychologischer Vertrag! Ich bringe mich ein – und dafür erwarte ich. Ganz
einfache Rechnung.
(Frau) Wichtig
für alle Formen von Anreizsystemen: Sie müssen transparent und nachvollziehbar
sein. Willkürlich erfolgte „Belohnungen“ brennen schnell aus und verfehlen so
die erhoffte Wirkung beim Beschäftigten.
Nicht zuletzt
auch deshalb sind monetäre Anreizsysteme durchaus auch umstritten, weil sie
immer auch negative Auswirkungen auf das Team haben können. Sie erzeugen oft
zumindest kurzfristig die erhoffte Leistungssteigerung beim Einzelnen – während
die Teamleistung durch Missgunst und Spannungen unter Umständen sinkt.
Äußere Anreize können
außerdem die intrinsische Motivation reduzieren, wie aus verschiedenen
wissenschaftlichen Studien seit langem bekannt ist. Und möglicherweise fehlt ihm
oder ihr längst die Motivation, die Sinnhaftigkeit, die Zufriedenheit am
Arbeitsplatz. Hier wirkt dann auch eine Gehaltserhöhung maximal kurzfristig,
bis die Unzufriedenheit wieder Oberhand gewinnt.
(Mann) Und: So
wird der Anreiz leider zur Bestechung – die auf Dauer nicht wirkt. Und das
System funktioniert nicht mehr.
Im besten Falle
also ergänzen sich beide Anreizsysteme zu einem gemeinsamen, stark
motivierenden, Engagement fördernden Gesamtpaket – denn intrinsische Motivation
wirkt auf die Qualität der Arbeit, extrinsische Motivation oft vor allem auf die
Quantität.
(Abschluss / Trenner)
Beides im
Einklang empfindet der bzw. die Beschäftigte dann als ein „erfülltes,
sinnvolles, motiviertes Arbeiten“ – nicht mehr und nicht weniger war und ist
unser Ziel!
Unser Ziel ...
auf dem Weg zur gesunden, motivierten, engagierten Belegschaft.
Die innere
Kündigung ist – und das hat unser Podcast ganz sicher bewiesen - kein
Schicksal, in welches sich Beschäftigte und Unternehmen hilflos ergeben müssen.
Im Gegenteil!
(Frau) Sie ist
„hausgemacht“. Sie ist „menschengemacht“ - und sie ist sichtbar!
Man muss nur
hinschauen, zuhören und nachfühlen.
Man muss sie
erkennen und ihr entschlossen den Kampf ansagen.
Warum?
Weil es sich
lohnt!
Für alle
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter – und für den wirtschaftlichen Erfolg des
Unternehmens.
(Mann) Für
alle, die noch mehr erfahren wollen, gibt es den gesamten Report der
„Initiative Gesundheit und Arbeit“ zum Thema „Engagement erhalten, innere
Kündigung vermeiden“ jetzt zum Download unter www.iga-info.de