Im Expertendialog 2019 standen die Entwicklungen der neuen Arbeitswelt im Fokus. Diese sind geprägt durch die digitale Transformation, welche neue Anforderungen an Führung und gesundes Arbeiten stellt. Ein besonderes Merkmal dieser Entwicklung sind Netzwerke, die primär für den Austausch von Informationen und die Organisation des sozialen Miteinanders genutzt werden. Immer mehr Unternehmen stehen vor der Frage, welche Werte individuell und organisational relevant sind, wie die Arbeitsprozesse organisiert werden sollen und welche Rolle Führungskräften heute und in Zukunft zukommt.
Als Expertin für digitale Veränderungsprozesse und New Work zeigte Professorin Andréa Belliger, wo sich im privaten wie beruflichen Alltag Indikatoren für diesen Wandel finden lassen. Sie ist Direktorin des Instituts für Kommunikation & Führung (IKF) in Luzern/Schweiz und war 2015 Themenpatin für „Digitale Gesundheit“ des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF). Die Konsequenzen für Führungskräfte verdeutlichte der Organisations- und Prozessbegleiter Sven Franke. Anhand von Praxisbeispielen zeigte er, was es konkret bedeutet, den Weg für New Work zu bereiten. Herr Franke wurde 2017 mit dem New Work Award von Xing ausgezeichnet.
Arbeitswelt 4.0, New Work, Digitale Transformation und Digital Leadership – Die Arbeitswelt ist aktuell geprägt von Veränderungsprozessen, die sich nicht auf technische Entwicklungen beschränken. Dies führt vielmehr zum radikalen Umbau von Organisationsstrukturen, Unternehmenskulturen und Führungsverständnissen in vielen Bereichen und definiert diese neu. Was bedeuten diese Veränderungen für die Führungskräfte? Welche Kompetenzen werden für die neue Arbeitswelt entscheidend sein? Welche Chancen und Risiken entstehen für die Gesundheit und das Wohlbefinden der Beschäftigten? An welchen Stellen und mit welchen Methoden sollte BGM in dieser Arbeitswelt ansetzen, um erfolgreich zu sein? Mit Herrn Franke, ist es uns gelungen, einen ausgewiesenen Experten für die Bereiche New Work und Digital Leadership zu interviewen.
Die digitale Transformation verändert Gesellschaft, Werte, und Arbeitswelt. Wenn es dabei um Führung geht, fallen oftmals die Schlagworte Führung auf Distanz oder Führung von schnell wechselnden Teams bzw. virtuelle Führung. Was bedeutet das für Führungskräfte, welche Skills und Fähigkeit spielen dabei eine Rolle?
Im Zuge des New-Work-Konzeptes fallen Stichworte wie „liquide Netzwerke“, „flache Hierarchien“, „Vertrauenskultur“, „Mitarbeitermitbestimmung“ oder „Abschied von Statussymbolen“ – Wie können Führungskräfte mit diesem Wandel umgehen und was sind ihre wesentlichen Handlungsfelder, damit er erfolgreich für Organisation, Beschäftigte und die Führungskräfte selbst gestaltet werden kann?
Insbesondere durch den 5G-Ausbau werden Cyber-physische Systeme zunehmen. Sie sind mit Hilfe von KI in der Lage, Prozesse autonom zu steuern und somit in die Führungsaufgaben einzugreifen. Wie wirkt sich dies auf die Rolle und die Aufgaben der Führungskräfte aus, wenn viele Entscheidungen nun autonom über das System gesteuert werden? Bleibt mehr Raum z. B. für die Gestaltung zwischenmenschlicher Interaktionen oder wirkt die Übernahme von Führungsaufgaben durch die autonomen Systeme demotivierend auf die Führungskräfte?
Wo sehen Sie durch die Veränderungsprozesse neue Belastungspotentiale und wo neue gesundheitsförderliche Ressourcen für Führungskräfte und Beschäftigte?
Programm iga.Expertendialog 2019
Prof. Dr. Andréa Belliger, IKF Institut für Kommunikation & Führung
Präsentation
Sven Franke, CO:X
Präsentation
Sven Franke, CO:X
Präsentation
Sven Franke, CO:X & Diana Eichhorn, vdek
Präsentation
Die Ergebnisse der einzelnen Arbeitsgruppen können nur nach Anmeldung im Extranet eingesehen werden.